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Neue Clubmeister braucht das Land!?

THOMAS (BE)RICHTER über das Pöseldorfer Clubturnier 2017

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14 Teilnehmer bei einem Clubturnier sind zwar nicht sonderlich viele. Trotzdem kamen mit dem Mixed (vier Paare) und dem Herreneinzel (acht Teilnehmer) immerhin noch zwei Konkurrenzen zustande, die eigentlich innerhalb von drei Wochen, nämlich vom 14.8. bis 3.9.2017, ausgetragen werden sollten.

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Letztlich hakte es dann wie immer doch noch, in diesem Fall bei einem Halbfinalspiel um die Plätze 5 bis 8, so dass sich auch die beiden Folgematches noch (mindestens) ein Woche verzögern dürften, wenn sie denn überhaupt noch zustande kommen. Doch eigentlich kennt man die melancholische Stimmung, dass es nach drei Wochen nicht einfach schon vorbei sein darf, man das ach so wunderschöne Clubturnier deshalb irgendwie vielleicht noch künstlich weiter in die Länge ziehen möchte.

 

So oder so konnte die Siegerehrung wie vorgesehen abermals am Schlusstag beim Italiener „La Piazzetta“ in Hamburg Eilbek, mithin ziemlich um die Ecke, erfolgen. Ein kleines Problem war dabei höchstens, dass unsere Damen 30 am 3.9.2017 noch ihr wichtiges Aufstiegsspiel im Sachsenwald hatten, das zwar schon um 12 begann, aber erst um 20 Uhr endete, so dass aufgrund der spontanen Aufstiegsfeier vor Ort die drei avisierten Damen, die am Clubturnier teilnahmen, nun leider doch nicht mehr zeitig zu uns nachkommen konnten, eine davon als Preisträgerin dann eben beispielsweise erst bei einem der nächsten Winter-Kuddelmuddel-Turniere am 21.10. bzw. 25.11.2017 im Sportpark Öjendorf ihre Lorbeeren umgehängt bekommt. Doch der Reihe nach.

 

Im Herreneinzel nahm auch die einzige bei den Damen angemeldete Teilnehmerin Mara Gündel teil, so dass die insgesamt acht Einzelspieler natürlich getreu unserer Vereinsfarben in die grüne und weiße Gruppe aufgeteilt wurden. Gemäß der LK (= Leistungsklassen) versuchte ich dabei zwei in etwa gleich starke Vierergruppen zu bilden (grün: LK 10, 19, 19 und 23, weiß: LK 19, 19, 21 und 22), so dass dort jeweils drei Matches im Modus „jeder gegen jeden“ zunächst zu bestreiten waren.

 

Wir vier Favoriten setzten uns dabei durch, so dass die Halbfinalspiele wie von mir erwartet auch zustande kamen, wobei allerdings der Titelverteidiger als amtierender Clubmeister, Christian Manz, gegen den LK-gleichen Thomas Thiede sogar beim Stande von 5:9 im Champions-Tiebreak des dritten Satzes erst einmal vier Matchbälle abwehren musste, um letztlich mit 11:9 ganz knapp die Oberhand zu behalten und als Tabellenerster letztlich über Kreuz „nur“ gegen den Zweiten der anderen Gruppe sein Halbfinale bestreiten zu müssen.

 

Doch Joachim Schön, gerade erst diese Saison vom Farmsener TV zu uns gewechselt, weist ebenfalls eine LK 19 auf und gewann letztlich dieses Halbfinalmatch in zwei Sätzen, was auch mir gelang, wobei ich gegen meinen Mannschaftskameraden Thomas Thiede nach glattem ersten Satz im zweiten sogar ein 3:5 noch umbiegen musste.

 

Somit ergaben sich in den beiden Finalspielen um Platz 1 bzw. 3 dieselben Topspiele, die es doch schon zuvor in den beiden Gruppen gegeben hatte. Immerhin bestätigte Christan Manz dabei im kleinen Finale seinen vormaligen Sieg mit 7:6, 7:5. Mein Mannschaftskapitän Thomas Thiede steigerte sich allerdings, indem er nun sogar gleich in beiden Sätzen seine Satzbälle nicht verwerten konnte.

 

Und meine Neuauflage gegen Joachim erbrachte auch kein umgekehrtes Resultat mehr, wenngleich allerdings ein etwa knapperes. Wurde ich in meinem Heimatverein SC Sperber zwischen 1989 und 2000 gleich sechsmal Clubmeister im Herren-Einzel, war dies in Pöseldorf bei acht Versuchen nun tatsächlich mein Debüt, was sicherlich u. a. daran lag, dass leider der langjährige Pöseldorfer Clubmeister Gleb Yeremejev schon im zweiten Jahr hintereinander verletzungsbedingt nicht teilnehmen konnte.

 

Dies galt leider obendrein auch für die Mixed-Konkurrenz, in der mein Mannschaftskamerad Gleb mit seiner Frau Mascha nämlich ebenfalls nicht am Start war. Die letztlich vier Paare hatten im „Round-Robin“-Modus zu spielen. Dabei bestritten Susan und ich alle drei Mixed an nur einem einzigen Samstag (2.9.). Es begann noch mit einem (viel zu) glatten Sieg. Doch dann kamen zwei sehr knappe hinzu. Zweimal hatten wir dabei mit einem identischen 10:3 im dritten Satz das Glück auf unserer Seite und wurden nach rund zehn Jahren, in denen leider wie etwa im letzten Jahr mangels genügender Beteiligung zweimal diese Konkurrenz nicht zustande kam, somit erstmals Clubmeister im Mixed.

 

Die Ausgeglichenheit im gemischten Doppel zeigt sich 2017 allein schon daran, dass das letztlich von allen geschlagene Pärchen auf dem vierten und damit letzten Platz zweimal erst knapp im Champions-Tiebreak verlor. Bei umgekehrtem Ausgang dieser beiden Spiele hätte bei jeweils 2:1 Siegen das Satzverhältnis über die Platzierung der am Ende ersten drei Paare entscheiden müssen.

 

Irritierend war zudem am vorletzten Turniertag, dem besagten Sonnabend, dass die Bezirksliga-Fußballer von Hamm-United eine Mannschaftsfeier u. a. auch auf unseren Tennisplätzen in der Wendenstraße anberaumt hatten, bei der sich, nachdem zuvor zünftig etliche Biere auf der Terrasse für die nötige Lockerheit gesorgt hatten, plötzlich etwa gegen 14:30 Uhr obendrein die 20 jungen Männer sowie Trainer und Betreuer in Karnevalskostümen auf die Tennisplätze 6, 7 und 8 begaben, um johlend und gröhlend und völlig losgelöst Tennis-Doppel zu spielen.

 

Superman, Batman, König und Königin (gleichsam wahrscheinlich der Trainer und Co-Trainer), ein Arzt, eine Steffi Graf, die allerdings eher wie aktuell Angie Kerber bei den US-Open spielte, King Kong, siamesische Zwillinge usw., usf. hatten aber ganz offensichtlich ganz viel Spaß, wussten aber absolut nicht, dass es im Gegensatz zum Fußball beim Tennis eher ruhig sein sollte, so dass u. a. auch ständig das „Dicker“ als sehr laute Anrede von Freund und Feind über die Anlage hallte.

 

Zudem standen bisweilen mit Alex Taubert, Yasmine Ruhmann sowie vor allem auch Gitta Kleemann einige Zuschauer am sonnigen Sonnabend am Rande von Platz 11, während am Finalsonntag gespenstische Ruhe herrschte, nur einmal Joachims Tochter im ersten Satz noch kurz zuschaute. Letztlich aber nicht nur ihr, sondern auch vielen Teilnehmern schien das Pöseldorfer Clubturnier 2017 erheblichen Spaß bereitet zu haben, so dass sich die meisten schon wieder auf die Neuauflage 2018 freuen dürften.

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